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Badeurlaub in Russlands Hauptstadt?


Strandurlaub kann zu noch einem Freizeit-Format in Moskau und nicht nur in den südlichen Kurorten Russlands werden. In der Hauptstadt plant man, ein Netzwerk von beheizbaren Freiluft-Schwimmbecken zu schaffen, was erlauben wird, in jedem Stadtbezirk der Megapolis komfortable Erholungszonen am Wasser zu etablieren. Nach Aussagen von Bürgermeister Sergej Sobjanin sei Moskau als ein Kurort in der Lage, Sotschi hinter sich zu lassen.

Moskau ist traditionell eines der Zentren für die Entwicklung des Schwimmsports. Und in der Hauptstadt gibt es nicht wenige Schwimmbecken für den Leistungssport. In der letzten Zeit werden auch Schwimmbecken für Freizeit- und Erholungszwecke zur Nutzung übergeben, deren Besucher nicht geneigt sind, Rekorde aufzustellen und an der Schwimmtechnik zu arbeiten, sondern ohne Anstrengungen und Anspannung die Freizeit im Wasser und auf einer Liege neben ihm zu verbringen. Geschäftsleute, die eine Nachfrage spüren, gestalten aktiv Freizeitzonen in der Nähe von Gewässern. Zum Beispiel tauchten sie im Sportkomplex „Luschniki“, am Nördlichen Flusshafen, im Sokolniki-Park, im Park Fili und an einigen anderen öffentlichen Orten der Stadt auf.

Die Offiziellen der Hauptstadt sehen gleichfalls eine Nachfrage der Städter nach Erholungsmöglichkeiten am Wasser. Nach Aussagen von Bürgermeister Sergej Sobjanin erfolge vorerst eine Beurteilung dessen, wo man am Moskwa-Fluss baden und wo man Flächen für die Schaffung eines Strandes vorbereiten kann. In der Metropole wird ein für eine Stadt Mittelrusslands ungewöhnliches Programm realisiert. Geplant ist, in jedem Stadtbezirk beheizbare Schwimmbecken anzulegen. Derartige städtische Schwimmbecken gibt es in vielen europäischen Ländern, beispielsweise in Island. (Moskau hatte selbst im Stadtzentrum das Freibad „Moskwa“, das für die Neuerrichtung der Christus-Erlöser-Kathedrale Platz machen musste. – Anmerkung der Redaktion)

Erfahrungen bei der Schaffung eines Netzwerkes von Freizeitobjekten gibt es bereits in der Hauptstadt. Und die wird man beim Bau der Schwimmbecken berücksichtigen. „Wir hatten seinerzeit ein Programm zum Anlegen von Eislaufflächen mit einer künstlichen Vereisung realisiert. Früher war es in Moskau unmöglich gewesen, viel Schlittschuh zu laufen. Die Winter sind (oft) warme, im besten Fall einen Monat lang. Und das Eis wurde unbrauchbar. Wir haben in jedem Stadtbezirk solche Eislaufflächen angelegt. Und in den großen Parks, solchen wie Sokolniki, „Luschniki“, den Gorki-Park oder die WDNCh, legten wir große Eislaufflächen an“, erinnerte Bürgermeister Sergej Sobjanin.

Nach Aussagen des Stadtoberhaupts, der im kommenden September mit Sicherheit wiedergewählt wird, stehe nunmehr bevor, etwas Ähnliches zu schaffen, um die Moskauer Bade-Liebhaber mit Schwimmbecken zu erfreuen. „In diesem Jahr haben wir am Nördlichen Flusshafen die Kapazitäten verdoppelt“, erklärte der Bürgermeister. In der Nagatino-Aue, wo wir den Kinderpark „Trauminsel“ errichteten, haben wir nebenan ein sehr komfortables Territorium gestaltet, das größte in Europa (eine Sobjanin-Behauptung, die freilich Zweifel aufkommen lässt – Anmerkung der Redaktion), wo sich gleichzeitig 3.000 Menschen erholen können. Dort gibt es sechs Schwimmbecken. Und fünf Schwimmbecken nehmen wir in der nächsten Zeit in Parkanlagen in Betrieb, im kommenden Jahr – zehn solcher Becken. Und wir werden dieses System schrittweise entwickeln, um Sotschi in den Schatten zu stellen. Moskau wird zu einem Kurort“.