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Rosatom deckt sich mit Lithium ein


Die Holding für die Förderung von Uran „Uranium One“, die zum russischen Staatskonzern „Rosatom“ gehört, hat mit der Alpha Lithium Corporation ein Abkommen über die Bildung eines Joint Ventures für die Erschließung und Ausbeutung der Lithium-Lagerstätte Tolillar in Argentinien abgeschlossen. Der Deal erlaubt „Uranium One“, die Positionen auf dem Markt für seltene Metalle entsprechend der Strategie zur Diversifizierung der Aktiva auszubauen. Letztere sieht eine Forcierung der Rohstoffversorgung der Hochtechnologie-Industriebranchen vor.

„Uranium One“ ist eine internationale Holding unter dem Management des Unternehmens TENEX des Staatskonzerns „Rosatom“, eine der weltweit größten Strukturen für die Förderung von Uran. Das Anlagen-Portfolio des Unternehmens ist diversifiziert. Seine Strategie ist unter anderem auf die Entwicklung solcher Richtungen wie seltene und seltene Erdmetalle, aber auch auf Biobrenn- und Treibstoffe ausgerichtet. „Uranium One“ plant, auf dem internationalen Lithium-Markt einen Anteil von zehn Prozent zu erreichen. Rosatom sieht eine große Perspektive in diesem Metall, das bei der Herstellung von Akku-Batterien für Mobiltelefone und E-Autos gebraucht wird, und plant Investitionen in dessen Förderung sowohl im Ausland als auch in Russland.

Vertragspartner von „Uranium One“ ist das in Kanada registrierte Unternehmen „Alpha Lithium“, das sich mit der Entwicklung der Lithium-Lagerstätten Hombre Muerto und Tolillar in Argentinien befasst. Tolillar ist eines der letzten unerschlossenen Lithium-Aktiva des Landes. Die Lagerstätte mit einer Fläche von 27.500 Hektar befindet sich in der Provinz Salta, im sogenannten „Lithium-Dreieck“, wo sich Ressourcen hydromineralischer Rohstoffe mit einer hohen Konzentration dieses seltenen Metalls konzentrieren. „Alpha Lithium“ verfügt über die kompletten Rechte an der Lagerstätte.

Gemäß den Vereinbarungen bilden die Seiten das Unternehmen Alpha One Lithium B. V., in dem Uranium One und Alpha Lithium 15 Prozent bzw. 85 Prozent der Aktien gehören werden. Den Anteil an diesem Unternehmen erwirbt Uranium One für 30 Millionen Dollar. Zur Hauptanlage des Joint Ventures werden 100 Prozent der Aktien des argentinischen Projektunternehmens Alpha Argentina S. A., das über die Rechte zur Erkundung und Förderung in Tolillar verfügt.

Das Abkommen sieht vor, dass nach Abschluss der technisch-ökonomischen Begründung zum Projekt für die Erschließung und Ausbeutung der Lagerstätte „Uranium One“ das Recht haben wird, bis zu 185 Millionen Dollar zusätzlich in das Kapital des Gemeinschaftsunternehmens zu investieren, womit der Anteil an ihm bis auf 50 Prozent erhöht wird. Bei Realisierung der Option erhält „Uranium One“ das Recht auf den Erwerb von 100 Prozent der zu erzeugenden Produkte. Im Unternehmen stellt man klar, dass das Abkommen mit der Erfüllung einer Reihe verbindlicher Bedingungen verbunden sei, nach deren Erfüllung die Seiten im vollen Umfang ihre Rechte realisieren und Pflichten ihm entsprechend erfüllen können.

„Lithium ist ein notwendiges Material für eine Ressourcenversorgung der grünen Wirtschaft der Zukunft. Die Entwicklung dieser Business-Richtung ist für den Staatskonzern Rosatom strategisch wichtig“, erläuterte Andrej Schutow, Präsident der Uranium One Group AG, des Hauptunternehmens der Uranium One Holding N. V. Das Projekt in Argentinien werden nach seinen Worten entsprechend den Prinzipien für eine stabile und nachhaltige Entwicklung realisiert. „Wir planen, die Lagerstätte unter Berücksichtigung der Interessen der einheimischen Gemeinschaften zu entwickeln, wobei wir innovative Technologien einsetzen, einen minimalen Einfluss auf die Umwelt ausüben sowie Programme für eine wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit unterstützen“, unterstrich er. Gegenwärtig nehme das Unternehmen eine Bewertung auch anderer Lagerstätten seltener Metalle vor, fügte Andrej Schutow hinzu.

„Wir freuen uns, eine Partnerschaft mit Uranium One zu beginnen. Die Fähigkeit des Unternehmens, großangelegte Industrieprojekte zu realisieren, und seine umfassenden internationalen Erfahrungen aus dem Betreiben von Bergbau- und Verarbeitungsbetrieben sind für die Gewährleistung einer erfolgreichen Entwicklung und das Betreiben der Tolillar-Lagerstätte unschätzbar“, kommentierte Brad Nichol, Präsident und CEO der Alpha Lithium Corporation. „Das Interesse von Uranium One an der Lithium-Industrie ist ein klarer Beleg dafür, dass Lithium eine entscheidende Bedeutung für die Zukunft der Weltwirtschaft hat, und ein Zeichen des Vertrauens in die Arbeit von Alpha Lithium in den letzten Jahren“.