Unabhängige Zeitung

Private Tageszeitung

Black Lives Matter stellte man dem Antichrist gleich


Den Aktivisten von Black Lives Matter (BLM) wirft man in der letzten Zeit immer mehr religiöse Intoleranz und gegen die Zivilisation gerichtete Aktionen vor. Diese internationale Bewegung, die dazu berufen war, sich dem Rassismus entgegenzustellen, hat sich auf eine Bekämpfung der christlichen Grundlagen des Westens umorientiert.  

Die Vertreterin der Liberaldemokratischen Partei und Councillor im englischen District South Oxfordshire, Alexandrine Kántor, merkte auf Twitter an: „Es scheint, dass der Oxford-Ableger von Black Lives Matter Antisemitismus als eine akzeptable Form des Kampfes gegen Rassismus ansieht. Was für eine Enttäuschung!“ Dieser Post war durch die Veröffentlichung der Arbeit „Freiheit für die Menschheit“ durch Aktivisten in den sozialen Netzwerken ausgelöst worden. Das Graffiti war 2012 durch den als Mear One bekannten Künstler Kalen Ockerman geschaffen worden und stellt Geschäftsleute und Bankiers dar, die „Monopoly“ spielen und Geld zählen. Das Spielfeld befindet sich auf gekrümmten menschlichen Figuren, die die unterdrückten Massen darstellen. Kaum war das Mural (Wandgemälde) aufgetaucht, erklärten Bewohner des Londoner East Ends, dass die Darstellung eine antisemitische sei, da „die Figuren der Bankiers die antisemitische Propaganda von der verschwörerischen Dominanz der Juden in den Finanz- und politischen Instituten verewigen“. Danach entfernte man das Graffiti von der Gebäudewand. Die Oxford-Abteilung von Black Lives Matter hat ebenfalls das Foto des Bildes aus seiner Mitteilung entfernt und sich entschuldigt. „Wir verstehen, dass vor kurzem bei einer unserer Veranstaltungen ein antisemitisches Bild verwendet wurde. Dies beunruhigt uns zutiefst, und die Person, die die Darstellung verwendete, bedauert dies zutiefst“, erklärten Vertreter der Bewegung. 

Zuvor hatten am 27. Juni Aktivisten in den USA Katholiken überfallen und mit Knüppeln geschlagen, die zum Gebet zusammengekommen waren, um das Denkmal für den kanonisierten König Ludwig IX. im Forest Park von St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) zu verteidigen. Zum Anstifter dieser Aktion wurde der politische Aktivist Umar Lee (Pseudonym des US-amerikanischen Schriftstellers Bret Darren Lee – Anmerkung der Redaktion), der auf seinem Twitter-Account den Aufruf veröffentlicht hatte, zu dem Denkmal zu kommen, um „den Hass und Rassismus im Forest Park zu stoppen“. Er bezeichnete die zum Gebet für den Heiligen Zusammengekommenen als „weiße Nationalisten“ und „Trump-Anhänger“. Seinen Hass bezüglich des Monuments erläuterte Lee in einer Petition, die er kurz vor der Demarche im Internet veröffentlicht hatte. „Für diejenigen, die nicht mit König Ludwig IX. bekannt waren: Er war ein besessener Antisemit, der zum Initiator vieler Verfolgungsaktionen gegen das jüdische Volk geworden war. Jahrhunderte später erhielt Nazi-Deutschland eine Inspiration und Ideen von Ludwig IX., als sie die Kampagne des mörderischen Genozids gegen das jüdische Volk begannen. Ludwig IX. war ebenfalls ein blindwütiger Islam-Gegner und führte einen mörderischen Kreuzzug gegen die Moslems an, was ihm letztlich das Leben kostete. In St. Louis gibt es große und auffällige jüdische und moslemische Gemeinden. Und für diejenigen, die Teil dieser religiösen Gemeinden sind, ist es nicht komfortabel, in einer Stadt zu leben, die zu Ehren eines Mannes benannt worden ist, der der Morde an ihren Glaubensgenossen schuldig ist“. Die Opponenten von Umar Lee verweisen vielsagend auf seine Zugehörigkeit zum Islam und erklären damit seine Aggression gegen die Christen. Am gleichen Tag hatten in Washington Hooligans einen betagten katholischen Geistlichen zusammengeschlagen, nachdem sie ihn anhand des Priesterrocks erkannt hatten.  

BLM-Aktivisten haben gleichfalls vorgeschlagen, das Monument für Kaiser Konstantin den Großen, das sich neben dem York Minster (Kathedrale von York) befindet, zu zerstören. Das Denkmal an sich wurde als ein Beispiel für das „Preisen der Sklaverei“ bezeichnet, da, ungeachtet dessen, dass Konstantin der Große „das Christentum unterstützte“, er „an der Spitze eines Sklavenhalter-Imperiums gestanden und nicht gegen die Sklaverei gekämpft“ hätte. Die BLM-Abteilung in Sitka im US-Bundesstaat Alaska betonte die Notwendigkeit des Abrisses des Denkmals für Alexander Baranow, der der Leiter der russischen Siedlungen in Nordamerika Anfang des 19. Jahrhunderts war. Die Aktivisten sind sich sicher, dass das im Zentrum der Stadt stehende Monument „die Gefühle der Vertreter der indigenen Völker Alaskas beleidigt“, da Baranow die Ureinwohner gewaltsam gezwungen hätte, das orthodoxe Christentum anzunehmen. Auf das Wirken der Organisation hat man in der Russisch-orthodoxen Kirche reagiert. „Dass diese ganze BLM zielgerichtet einen antichristlichen und zivilisationsfeindlichen Charakter erlangt, wird immer offensichtlicher. Was ist das da für ein Kampf um die verletzten Rechte? Ein Kampf darum, wer der Wichtigste in der Menschheit ist. Derjenige, der einen Knüppel unabhängig von der Hautfarbe in den Händen hält? Oder derjenige, der mit dem Gehirn operiert und nicht bloß das Erbe der Vorfahren in Ehren hält, sondern es im Leben für die Zukunft anwendet?“, schrieb Bischof Sawwa (Tutunow), Stellvertreter des Verwalters für die Angelegenheit des Moskauer Patriarchats, in seinem Telegram-Kanal. 

https://www.ng.ru/faith/2020-07-01/2_7899_blm.html