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Russlands Rückstand bei einigen Waffen ist mit einer Präzision von bis zu einem Jahr bestimmt worden


 

Die Veröffentlichung des Fotos einer neuen russischen Entwicklung – einer Gleitbombe – erlaube, die Schlussfolgerung darüber zu ziehen, dass die Russische Föderation im Bereich der Kampfmittel für die Luftstreitkräfte, die sich seit langem in der Bewaffnung vieler Länder befinden, um 25 Jahre zurückliege, meint man im russischen Zentrum für die Analyse von Strategien und Technologien – kurz: Zentrum AST (https://t.me/bmpd_cast/14386).

Die US-amerikanische Variante für die Ausstattung traditioneller frei fallender Bomben mit einem Modul für ein lenkbares Gleiten war in den Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre geschaffen worden. Danach wurde die Effektivität der Gleitbomben während der Kriege gegen Jugoslawien, den Irak und Afghanistan nachgewiesen.

Die amerikanische Entwicklung wurde als JDAM (Joint Direct Attack Munition — deutsch etwa: „gemeinsame/gebündelte Munition für einen direkten Angriff“) bezeichnet. Sie nutzt die Signale globaler Positionierungssysteme für eine präzisere Lenkung der traditionellen Bomben im Prozess ihres gelenkten Gleitens bzw. Schwebens zum Ziel.

Heute befinden sich Gleitbomben in der Bewaffnung nicht nur der USA, sondern auch Chinas, Südkoreas und des Irans. Vor einigen Jahren zeigten russische Rüstungsbetriebe Modelle und Prototypen von Kassetten-Gleitbomben. Jedoch ist über deren erfolgreichen Tests oder den Beginn einer Serienfertigung nichts Konkretes bekannt.

„Bei der Fotografie der lange erwarteten russischen JDAM handelt es sich um die unter einen Flügel einer Su-34 gehängte 500-Kilogramm-Bombe FAB-500M-62, die mit einem eiligst entwickelten Satz (eines Prototyps?) eines Moduls zur Korrektur und zum Gleiten in der Manier der US-amerikanischen JDAM nachgerüstet worden ist. Die Konstruktion sieht natürlich deprimierend aus. Und besonders traurig ist, dass es „die zweitstärksten Luftstreitkräfte in der Welt“ geschafft haben, solch ein primitives Gerät nur nach – sage und schreibe – 25 Jahren nach dem Auftauchen des amerikanischen Originals zu schaffen“, betonen die Spezialisten des Zentrums für Analyse von Strategien und Technologien in ihrem Telegram-Kanal.

Eine Familie iranischer Gleitbomben für die Bewaffnung bemannter Flugzeuge und Drohnen wurde bereits vor drei Jahren gezeigt. Als Trägermittel für diese Bomben nutzen die iranischen Militärs unter anderem auch sowjetische Su-22-Flugzeuge (die Exportvariante der Su-17-Jets), die vor über einem halben Jahrhundert gebaut wurden.

Die wahrscheinliche Rund-um-Abweichung der amerikanischen lenkbaren JDAM-Bomben beträgt etwa elf Meter. Dies bedeutet, dass die Hälfte der Bomben in einen Kreis mit einem Durchmesser von 22 Metern mit einem Zentrum im Zielpunkt gelangt. Und 97 Prozent der Bomben werden in einen Kreis mit einem Durchmesser von 66 Metern um das Ziel gelangen. Die Reichweite für den Einsatz der amerikanischen Gleitbomben beträgt rund 30 Kilometer und kann bis auf 45 Kilometer im Falle eines Abwurfs aus einer Höhe von 15 Kilometern von einem Flugzeug, das mit einer Überschallgeschwindigkeit fliegt, erhöht werden.

Daten über die Präzision der russischen Variante einer Gleitbombe liegen bisher nicht vor.

Post Scriptum:

Andere russische Quellen berichteten derweil am 5. Januar – so auch „NG“-Militärjournalisten -, dass die Luft- und Kosmos-Streitkräfte der Russischen Föderation doch schon neue Gleitbomben mit einer satellitengestützten Zielsuche erhalten hätten, konkret die Front-Luftstreitkräfte. Entwickelt wurden sie aus den Standardfliegerbomben FAB-500 M62.

Wie der Telegram-Kanal „Älter als Edda“ anmerkte, seien die Fliegerbomben solchen Typs zu einer „lange erwarteten Antwort“ auf die von den USA verwendete JDAM geworden.

Jetzt hat sich also die russische Luftwaffe mit lenkbaren Systemen versehen, die erlauben würden, Ziele in einer Entfernung von 30 bis 40 Kilometern und mehr zu treffen. Dies wiederum verringere erheblich die Aufenthaltszeit des entsprechenden Flugzeugs in der Zone einer Vernichtung durch Mittel der Luftverteidigung des Gegners.

Es kann angenommen werden, dass von der Anzahl der an die Einheiten der Frontluftwaffe gelieferten steuerbaren Munition letzten Endes auch die Effektivität der Gefechtsarbeit der Truppenteile der Luftwaffe zur Vernichtung von Zielen des Gegners abhängen wird. Die Möglichkeiten der gegnerischen Luftverteidigung werden in diesem Fall signifikant verringert, was freilich nicht bedeutet, dass man sie nicht ignorieren darf und sie nicht bekämpfen muss.

Die zunehmenden Möglichkeiten einer Unterstützung durch die Luftstreitkräfte wird sich wiederum produktiv auch auf die Wirksamkeit der Kampfhandlungen am Boden auswirken. Man kann sich dem Beispiel unseres wahrscheinlichen Hauptgegners zuwenden. Die US Air Force setzte solche Fliegerbomben während des Jugoslawien-Konfliktes 1999 aktiv ein. Seitdem ist also ein Vierteljahrhundert ins Land gegangen, bis Russland die amerikanischen Erfahrungen übernommen hat. Aber besser spät als niemals. Und dem kann man auch schwerlich nicht beipflichten.

Gleichfalls bestehen keine Zweifel daran, dass derartige Bomben für einen Einsatz durch Drohnen geeignet sein müssen, was in einem noch größeren Maße die Gefechtseffektivität des Einsatzes durch die Luft- und Kosmos-Streitkräfte Russlands erhöhen wird.

 

Post Scriptum:

Andere russische Quellen berichteten derweil am 5. Januar – so auch „NG“-Militärjournalisten -, dass die Luft- und Kosmos-Streitkräfte der Russischen Föderation doch schon neue Gleitbomben mit einer satellitengestützten Zielsuche erhalten hätten, konkret die Front-Luftstreitkräfte. Entwickelt wurden sie aus den Standardfliegerbomben FAB-500 M62.

Wie der Telegram-Kanal „Älter als Edda“ anmerkte, seien die Fliegerbomben solchen Typs zu einer „lange erwarteten Antwort“ auf die von den USA verwendete JDAM geworden.

Jetzt hat sich also die russische Luftwaffe mit lenkbaren Systemen versehen, die erlauben würden, Ziele in einer Entfernung von 30 bis 40 Kilometern und mehr zu treffen. Dies wiederum verringere erheblich die Aufenthaltszeit des entsprechenden Flugzeugs in der Zone einer Vernichtung durch Mittel der Luftverteidigung des Gegners.

Es kann angenommen werden, dass von der Anzahl der an die Einheiten der Frontluftwaffe gelieferten steuerbaren Munition letzten Endes auch die Effektivität der Gefechtsarbeit der Truppenteile der Luftwaffe zur Vernichtung von Zielen des Gegners abhängen wird. Die Möglichkeiten der gegnerischen Luftverteidigung werden in diesem Fall signifikant verringert, was freilich nicht bedeutet, dass man sie nicht ignorieren darf und sie nicht bekämpfen muss.

Die zunehmenden Möglichkeiten einer Unterstützung durch die Luftstreitkräfte wird sich wiederum produktiv auch auf die Wirksamkeit der Kampfhandlungen am Boden auswirken. Man kann sich dem Beispiel unseres wahrscheinlichen Hauptgegners zuwenden. Die US Air Force setzte solche Fliegerbomben während des Jugoslawien-Konfliktes 1999 aktiv ein. Seitdem ist also ein Vierteljahrhundert ins Land gegangen, bis Russland die amerikanischen Erfahrungen übernommen hat. Aber besser spät als niemals. Und dem kann man auch schwerlich nicht beipflichten.

Gleichfalls bestehen keine Zweifel daran, dass derartige Bomben für einen Einsatz durch Drohnen geeignet sein müssen, was in einem noch größeren Maße die Gefechtseffektivität des Einsatzes durch die Luft- und Kosmos-Streitkräfte Russlands erhöhen wird.